Ich habe mir nach vielen Jahren eine Nikon D7500 als Ablösung für meine alte Nikon D7000 gekauft. Die D7000 habe ich ~6 Jahre besessen und war nie wirklich glücklich damit. Eines der, für mich, größten Probleme war der doch recht oft nicht sitzende AF.
Die D7000 ist per se keine schlechte Kamera. Aber wir haben und ggfs einfach nicht richtig verstanden. Ich konnte Ihr nicht mitteilen was ich wollte und/oder sie hat es nicht verstanden. Ich bin Hobbyknipser, seht es mir nach. Sehr gute Reviews von Stephan Wiesner oder G Wegner haben mir geholfen die passende Entscheidung zu treffen. Deren Reviews lege ich Euch ans Herz. Ich kann mit soviel Wissen nicht aufwarten. Eine DSLM stand nie zu Debatte, ein Systemwechsel ebenfalls nicht.
Meine Objektive: Sigma 17-70 f2.8-4.0 HSM, Tamron 70-300 USD, Nikon AF S DX 18-70, Tamron 90mm Macro (kaum genutzt)
Ich habe die Kamera bei Calumet Photo erworben. Ich hab lange gerungen die wirklich gute D7200 zu nehmen – diese ist erheblich günstiger, hat einen verdammt guten AF (im Vergleich zur D7000) und macht genau so Sinn. Wer gerne etwas sparen möchte: Nehmt die D7200. Kleiner Tip. So ein bis 2x pro Jahr gibt es bei Amazon nochmal 10% auf die Warehouse-Deals. Ende 2016 war ich kurz davor, das waren gerade noch 670€ für eine neuwertige D7200. Die Warehouse-Sachen sind die Rücksendungen die Amazon mit Abschlag weiter verkauft.
Ein Umstieg von der D7200 auf die D7500 macht im Grunde keinen Sinn. Vermutlich macht die D7200 mit einem neuen (guten) Objektiv bessere Fotos 😉 als eine D7500 mit einer normalen Scherbe. 400-500€ liegen ja zwischen den Bodys, die kann man da auch in ein gutes Objektiv investieren. Ich habe für mich ganz persönlich entschieden eben, wie damals bei der D7000, das neuere Modell zu nehmen.
Der Grp-AF, Auto-ISO und der Klappbildschirm war es mir wert. Auf den zweiten Kartenslot kann ich verzichten da ich bisher noch nie eine defekte Karte hatte.
Mittlerweile nutze ich endlich wieder meine Hardware. Die Kamera ist KEIN Leichtgewicht. Aber das ist auch eine DSLM mit schönem Objektiv nicht. Den Touchscreen kenne ich von der D5500. Das ist ein kleines angenehmes Gadget an das man sich jedoch gewöhnen muss. Die Bildkontrolle mit Wischgesten ist sehr sehr praktisch.
Der hintere Monitor ist OK. Nicht mehr und nicht weniger. Gerade wenn man sich die (sehr viel teurere) D850 ansieht weiß man was möglich ist. Hier hätte Nikon wohl lieber auf die dämliche 4K Videoauflösung verzichtet und uns nen geileren Monitor gegeben. Die geringe Auflösung erlaubt einem nicht so irre viele Freiheiten beim LiveView. Dafür ist der Klappbildschrim ENDLICH auch bei Nikon angekommen. Ja, er braucht ne Schutz-Folie. Das Nikon hier bei nem 1300€ Geschoss keine mit beilegt ist mir nicht verständlich.
Gegen die D7000 ist der Autofokus eine Wucht. Schnell, präzise und sehr sehr oft genau da wo man Ihn braucht. Die Auswahl der richtigen AF Meßfelder ist mir persönlich noch nicht so klar. Beim Auto-AF mit 51 Feldern wird, aus meiner Sicht, irgendwas genommen. Der Grp-AF sitzt bei sich bewegenden Zielen ziemlich gut. Mit den Auto-Messfeldern treffe ich da fast nie wenn sich etwas bewegt. Die Möglichkeiten des Sensors kommen bei mir auch super an. Ich hab ziemlich viele Fotos mit Auto-ISO (max 3200) die mir schöne Bilder gebracht haben und bei denen die D7000 versagt hätte. Wie gesagt, mit der D7000 bin ich nicht so gut zurecht gekommen.
Snapbridge: Man nennt es nicht ganz umsonst auch „Crapbridge“. GPS ist nett, der Rest für mich sehr überflüssig. Zieht nur den Akku leer. Zum Glück hat die Kamera nen Flugmodus (verrückt, oder?) der die Verbindung killt und Strom spart.
Video: Mhmmm. Nikon. Macht die Kamera deutlich billiger und verzichtet auf den Videokram. Ihr könnt das einfach nicht. Objektivgeräusche und alles irgendwie zu umständlich. Da zücke ich lieber mein Smartphone.
Alles in allem ein sehr sehr gelungener Kauf. Sicherlich nicht ganz billig. Die Tatsache das es, wie oft bemängelt, nur einen Speicherkartenslot gibt interessiert mich nicht. An der D7000 habe ich auch nur einen genutzt. Das Programmwahlrad was man freigeben muss um es zu verdrehen macht ebenso Sinn wie der schöne tiefe Griff um die Kamera zu tragen. Die Knöpfe zum bedienen sind, aus meiner Sicht, logisch angebracht und machen Sinn.
Auf meinem Flickr-Stream sind ausschließlich D7500 Fotos zu sehen. Bisher aber sehr weniger. Ich weiß auch das ich mit diesen Bildern keinen Preis gewinnen, das will ich aber auch gar nicht. 🙂
Moin, danke für Dein „d7500-und-ich“ Bericht.
Ich stehe als Hobbyfotograf vor der gleichen Entscheidung wie Du „damals“. Da ich hauptsächlich Tierfotografie betreibe wird mir der neue Autofokus hoffentlich mehr „Treffer“ bringen. Übrigens habe ich mit der d7000 manchmal das Problem das der Fokus bei dem das Objektiv „feststeckt“ (alte „D“ Modelle!?) und ich den Fokus manuell kurz bewegen muss. Weiterhin das „Hunting“ des Fokus bei weniger Licht. Ich muss erwähnen dass ich ausschließlich gebrauchte Ausrüstungen kaufe um Geld zu sparen! Mörfelden ich eine schöne Ecke für die Naturfotografie. Ich habe mal in Bauschheim gewohnt und in Wixhausen gearbeitet.
Gruß Dimy
Also für mich hat es sich tatsächlich „gelohnt“, wenn man das so sagen darf.